Unkraut-Upcycling Vol. 2

Eye-Pads

Du suchst was gegen müde Augen und Augenringe?
Dann probier unbedingt mal die Eye-Pads aus Wildkräutern aus. Sie enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Zutaten:

  • 1 Handvoll Wildkräuter (Brennnessel, Schafgarbe, Beifuß, ggf. Rosmarin)
  • 1 TL Flasche Agra Agar
  • 250 ml Wasser
  • ggf. 3-5 Tropfen ätherisches Lavendelöl hinzugeben
  • Eye-Pad-Formen
  • Mörser oder Mixer

Zubereitung:

  • 1 Handvoll Wildkräuter sammeln.
  • Wildkräuter etwas zerkleinern und in einen Mörser geben.
  • Einen Schluck von den 250 ml Wasser hinzugeben. Und zusammen mit den Kräutern zu einem feinen Brei verarbeiten.
  • Brei mit restlichem Wasser aufkochen.
  • Die Masse abseihen (ggf. ätherisches Öl hinzufügen) und in die Eye-Pad-Formen füllen.
  • Ca. 15 Minuten auskühlen lassen und in den Kühlschrank legen. Im Kühlschrank sind sie einige Tage haltbar. Alternativ ist auch Einfrieren möglich.

Wund-und-Heil-Stick

Ein Allrounder, der entzündungshemmend und antibakteriell wirkt und zugleich Juckreiz nach Insekten- oder Brennnessel-Stichen lindert – genau den kannst du aus Wildkräutern herstellen. Dabei kannst du Gänseblümchen (bei kleinen Schnitten, Wunden, Verrenkungen, Verstauchungen und blauen Flecken), Scharfgabe (bei Ekzemen und Entzündungen), Spitzwegerich (bei Insektenstichen, Verbrennungen) und Löwenzahn (zur Regeneration der Haut) nutzen. Optional kannst du noch ätherisches Lavendelöl hinzugeben. Es wirkt ebenfalls beruhigend, antimykotisch, antibakteriell, entzündungshemmend und damit schmerz- und juckreizlindernd.
Damit du es einfach in der Tasche mitnehmen kannst, um für kleine Unfälle gewappnet zu sein, machen wir einen Stick in Lippenstiftgröße daraus. Natürlich kannst du das Rezept genauso auch in Salbentiegel geben. Der Stick hält sich ca. 6 Monate.

Zutaten:

  • 10 g frische Kräuter (Gänseblümchen, Schafgarbe, Spitzwegerich, Löwenzahnblüten)
  • 150 g Sonnenblumen- oder Olivenöl
  • 1 Prise Salz (zur besseren Extraktion der Wirkstoffe
  • 10 g Bienenwachs (veg. Alternative = Carnaubawachs)
  • 5 Tropfen ätherisches Lavendel-Öl

Zubereitung:

  • 10 g Wildkräuter grob klein schneiden und in den Mixer geben.
  • mit 150 g Öl und einer Prise Salz ca. 3 Minuten im Mixer pürieren.
  • Ein paar Minuten ziehen lassen danach durch feines Sieb oder Tuch abseihen.
  • 50 ml des entstandenen Öls mit 10 g Wachs in ein hitzestabiles Gefäß geben.
  • Im Wasserbad sanft erwärmen, bis das Wachs geschmolzen ist.
  • 5 Tropfen ätherisches Lavendel-Öl hinzugeben.
  • Die Mischung in Lippenstifthülsen oder Tiegel füllen.
  • 1 Stunde aushärten lassen.

Vital-Tinktur

Tinkturen sind großartig. Sie enthalten die konzentrierte Heilkraft der Kräuter, können innerlich und äußerlich angewendet werden und eignen sich auch für hartnäckige Teeverweigerer.
Wir machen heute eine entgiftende Tinktur, wobei Entgiftung immer etwas irreführend klingt. Es geht vor allem darum die entgiftende Organe im Körper zu unterstützen, wie Leber, Niere und auch den Darm.

Man verspricht sich von einer „Entgiftung“ eine Verringerung der Frühjahrsmüdigkeit, schönere Haut, Linderung von Kopfschmerzen & Verspannungen, eine Verbesserung der Stimmung und eine Förderung der Gewichtsabnahme. Probier es einfach mal aus und schau, welche Effekte die Tinktur bei dir hat. Durch die Aktivierung des Zellstoffwechsels wird sie zu Detox und Anti-Aging empfohlen.

Wir nutzen Brennnessel (Niere und Haut), Löwenzahn (Niere und Leber), Gänseblümchen (Niere), Schafgarbe (Leber und Darm), Birke (Haut).

Die klassischen Tinkturen werden mit hochprozentigem Alkohol angesetzt. Alternativ könnte man auch Apfelessig verwenden, wobei die Wirkstoffe der Kräuter da nicht ganz so effektiv ausgezogen werden. Was vielleicht interessant ist, ist dass in einer Tagesdosis der Tinktur etwa 0,6g Alkohol entspricht. Das ist ähnlich viel wie in einem Glas Apfelsaft.

Richtwert für die Einnahme von Tinkturen sind etwa 20 Tropfen pro Anwendung. Nach dem Öffnen ist die Tinktur in der Regel mindestens ein Jahr haltbar.

Zutaten:

  • hochprozentigen Alkohol (Doppelkorn, Weingeist,…) alternativ Apfelessig
  • Kräuter, wie Brennnessel (Niere und Haut), Löwenzahn (Niere und Leber), Gänseblümchen (Niere), Schafgarbe (Leber und Darm), Birke (Haut)
  • Pipettenflasche

Zubereitung:

  • Die Flasche zu zwei Drittel locker mit Kräutern anfüllen.
  • Mit Alkohol oder Apfelessig aufgießen und an einen warmen Ort stellen.
  • Flasche einmal täglich schütteln.
  • Mindestens 2 Wochen ausziehen lassen.
  • Durch ein Tuch oder einen Kaffeefilter abseihen.
  • An einem dunklen und kühlen Ort lagern.

Unkraut-Butter

Egal ob zum Grillen oder im Alltag – Kräuterbutter geht einfach immer. Es müssen jedoch nicht immer die klassischen Küchenkräuter sein. Du findest sicher einige (Un-)Kräuter, die sich dafür eignen. Wir haben im Kurs Giersch, Gundermann, Gänseblümchen und Labkraut genutzt. Probier dich einfach mal durch…

Zutaten:

  • Kräuter wie Wildkräuter (Gänseblümchen, Giersch, Gundermann, Knoblauchsrauke, Labkraut usw.)
  • Butter
  • Salz

Zubereitung:

  • Kräuter zerkleinern
  • mit Butter vermengen
  • mit Salz abschmecken

Unkraut-Limonade

Besonders im Sommer ist die Unkraut-Limonade eine super leckere Erfrischung aus nur wenigen Zutaten. Und mit ein paar Blüten sieht sie auch noch schön aus.

Zutaten:

  • Wildkräuter, wie: Giersch, Gundermann, Gänseblümchen, Wiesenlabkraut, Zitronenmelisse und Schafgarbe
  • 1 Liter Apfelsaft
  • 1 klein geschnittene Zitrone
  • ca 500 ml Mineralwasser

Zubereitung:

  • Zitrone klein schneiden
  • Kräuter und Zitrone in Apfelsaft geben und mindestens 3 Stunden ziehen lassen (geht auch gut über Nacht)
  • mit Mineralwasser aufgießen

Haar- und Gesichts-Kräuterwasser

Zutaten:

  • Brennnesseln
  • Rosmarin
  • Ackerschachtelhalm
  • Birkenblätter
  • Bio Apfelessig
  • Braunglasflasche

Zubereitung:

  • Kräuter zerkleinern und in die Braunglasflasche geben
  • Kräuter mit Apfelessig übergießen
  • ca. 14 Tage ziehen lassen

Anwendung als Haarwasser:
300 ml lauwarmes Wasser mit 1-2 Teelöffeln des Kräuterwassers mischen. Die Mischung nach dem Waschen im feuchten Haar verteilen und danach nicht ausspülen.
Keine Sorge, der Essiggeruch verfliegt im trockenen Haar.

Anwendung als Gesichtswasser:
Ein Wattepad oder Tuch nass machen und 1-2 Tropfen vom Kräuterwasser hinzugeben. Auf die gereinigte Haut auftragen. Ein Abspühlen ist nicht notwendig.

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